Dein Lächeln kann zaubern

Kieferorthopädie für Kinder – der richtige Zeitpunkt

 

6.­–9. Lebensjahr    10.–12. Lebensjahr

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Die erste Vorsorgeuntersuchung für Kinder beim Kieferorthopäden

wird meistens durch den Kinderzahnarzt empfohlen. Die Erstvorstellung sollte zwischen dem 6.–9. Lebensjahr erfolgen bzw. dann, wenn die ersten bleibenden Frontzähne zu sehen sind. Bei dem ersten Besuch in unserer Praxis können wir erkennen, ob die Gebissentwicklung normal erfolgt. Wir untersuchen, ob die bleibenden Zähne normal durchbrechen können, ob sich die Kiefer zueinander gleichmäßig entwickeln, Kiefer zu schmal sind oder offene Bisse vorhanden sind.

Wir können abschätzen, ob eine Behandlung bereits im Milchgebiss oder Wechselgebiss begonnen werden muss, um eine Fehlstellung zu beseitigen, die andernfalls viel schwieriger im vollständig bleibenden Gebiss zu behandeln wäre. Sofern kein Behandlungsbedarf im Milchgebiss oder frühen Wechselgebiss besteht, bieten wir Ihnen an, Ihr Kind in unser Recall-System aufzunehmen. Wir informieren Sie, wenn die nächsten 6- bzw. 12-monatigen Kontrolluntersuchungen anstehen und haben bei Ihrem Kind die Gebissentwicklung im Blick.

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Kinder-Kieferorthopädie erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Wissen über Wachstumsprozesse und eine besondere Aufmerksamkeit, falls Abweichungen von der normalen Gebissentwicklung zu erkennen sind. Denn besonders Fehlstellungen können in diesem Alter gut und schnell durch Zahnspangen korrigiert werden, die das Wachstum positiv beeinflussen. Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt bei Kindern sogenannte Frühbehandlungen.

 

6.–9. Lebensjahr – Behandlung im frühen Wechselgebiss

Kieferorthopädische Behandlungen im frühen Wechselgebiss beginnen zwischen dem 6. bis 9. Lebensjahr. Der Zahnwechsel hat gerade begonnen. Die ersten bleibenden Frontzähne und die ersten bleibenden Backenzähne sind zu erkennen. Ihr Kind wächst und auch sein Lächeln entwickelt sich. Und sogar bei Kindern mit vielen Milchzähnen im Gebiss kann es ein guter Zeitpunkt sein, mit der kieferorthopädischen Behandlung zu beginnen.  Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen kieferorthopädische Behandlungen im Rahmen einer sogenannten frühen Behandlung oder Frühbehandlung. Die Kosten einer frühen Behandlung werden bis zu drei Jahre gezahlt. Die Kosten einer Frühbehandlung bis zu 1,5 Jahren. Je nach Schweregrad der Fehlstellung erfolgt eine frühe Behandlung oder Frühbehandlung. Die Indikationsstellung ist bei Kindern im frühen Wechselgebiss sehr streng geregelt. Nur bei Vorliegen einer nach der gesetzlichen Krankenkasse festgelegten und katalogisierten Fehlstellung, kann die Behandlung auf Kosten der Krankenkasse erfolgen. Die Fehlstellungen sind: 

  • großer Platzmangel für bleibende Zähne, z. B. Durchbruch der seitlichen Schneidezähne ist nicht möglich
  • Kreuzbiss seitlich oder frontal (die oberen Schneidezähne liegen hinter den unteren Schneidezähnen)
  • offener Biss
  • großer Überbiss (obere Frontzähne stehen sehr weit vor den unteren Frontzähnen). 

In diesem Alter ist der Knochen bei Kindern sehr formbar. Die Fehlstellungen können sehr gut mit herausnehmbaren Zahnspangen korrigiert werden, um das Wachstum zu regulieren und zu steuern und um Raum für die bestehenden und für die kommenden Zähne zu schaffen. Die Behandlungszeit variiert von 1 -2 Jahren. In vielen Fällen können Folgebehandlungen im bleibenden Gebiss dann vermieden bzw. spätere Behandlungen sehr kurz gehalten werden.

Warum empfehlen wir eine Frühbehandlung?

  • Ein Verschlechtern von vorhandenen Bissproblemen kann verhindert werden.
  • Die Ästhetik kann verbessert werden.
  • Das Kieferwachstum wird reguliert.
  • Daumenlutschen und Zungenpressen kann abgestellt werden.

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Die herausnehmbare Zahnspange

Es gibt eine große Bandbreite an losen Zahnspangen. Zahnspangen können entweder im Oberkiefer und Unterkiefer zusammen getragen werden oder nur in einem Kiefer. Der Fachbegriff dafür ist: Platte. In die Platten werden häufig Schrauben mit eingearbeitet, die die Eltern und Kinder zu Hause selbstständig verstellen können. Platten sind sehr gut geeignet, um Platz für Zähne zu schaffen, Lücken zu öffnen und den Oberkiefer breiter zu machen. Platten können sehr gut kippende, aktive Zahnbewegungen ausführen. Körperliche Bewegungen können nicht mit losen Platten erreicht werden.  

Funktionskieferorthopädie

Zahnspangen, bei denen die Oberkiefer-Zahnspange mit der Unterkiefer-Zahnspange verbunden ist und in einem „Stück“ in den Mund gesetzt wird, werden der Funktionskieferorthopädie zugeordnet. Durch die Funktionskieferorthopädie (FKO) werden durch körpereigene Kräfte zu Beginn der Therapie die Funktion oder besser gesagt, Fehlfunktion der Muskulatur verändert und verbessert.

Je nach Kieferfehllage verwenden wir folgende FKO-Apparaturen:

  • Bionator
  • Aktivator
  • Funktionsregler, Fränkel Typ III
  • Vorschubdoppelplatte

Die Zahnspangen wirken auf die körpereigene Kaumuskulatur und die umgebenden Weichteile wie Zunge, Lippen und Wangen. Durch das Tragen des Bionators werden die Funktionen von Kiefergelenk, Muskulatur, Zähnen und Wirbelsäule exakt aufeinander abgestimmt. Somit hat er auch positive Auswirkungen auf den Körperzustand des Kindes. 

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Die FKO-Zahnspange ist ein Turngerät für den Mund.

Sobald die Muskulatur sich zum positiven geändert hat, wird durch den Zug der Muskulatur auf den Knochen, dieser umgebaut. Lagekorrekturen von Ober- und Unterkiefer sowie die Verbesserung von Atmung, Zungenfunktion und Lippenschluss werden erreicht. 

Die Platten und funktionskieferorthopädischen Apparaturen werden individuell in unserem Praxislabor angefertigt. Die Zahnspangen können mit Glitzer oder mit dem FC-Bayern-Logo verschönert werden. Die FKO ist während des Wachstums besonders gut bei Kindern und Jugendlichen wirksam.

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Die sichtbare Zahnspange – der innovative Klassiker

Metallbrackets sind klein und robust. Dennoch ist deine Zahnspange mit Metallbrackets sofort sichtbar. Aber warum auch nicht – mach dir diese Tatsache mit lustigen Farben in Form von bunten Gummiligaturen zu nutze. Gerne zeigen wir dir eine Vielzahl von lustigen und farbenfrohen Möglichkeiten.

Falls du es lieber etwas unauffälliger möchtest, sind Keramikbrackets die ideale Alternative. Die Keramikplättchen passen sich an die Farbe deiner Zähne an (Chamäleon-Effekt) und machen dein Lächeln harmonisch und authentisch.

Neben Keramikbrackets können wir dir bei festen, sichtbaren Zahnspangen auch noch eine günstigere Alternative bieten.

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10.–12. Lebensjahr – Behandlung im späten Wechselgebiss

Die bleibenden Frontzähne im Ober- und Unterkiefer sind vorhanden und auch der 6-Jahres-Molar (Backenzahn) ist im Mund zu sehen. Dier erste Phase des Zahnwechselns ist abgeschlossen. Im späten Wechselgebiss beginnen nun die Seitenzähne mit dem Durchbruch, die zweite Wechselgebiss-Phase beginnt. Die Milcheckzähne beginnen zu wackeln und die bleibenden Eckzähne kommen zum Vorschein. Manche Kinder zeigen ein „Haifisch-Gebiss“. Die bleibenden Zähne schieben sich an den noch vorhandenen Milchzähnen vorbei und die bleibenden Zähne stehen in zweiter Reihe. Manchmal stehen die bleibenden Eckzähne im Oberkiefer sehr weit oben, schief oder über den seitlichen Schneidezähnen. Die Eltern berichten, dass ihre Kinder wie ein Vampir aussehen. Die sonst so schön stehenden oberen bleibenden Schneidezähne beginnen sich auf einmal zu verschieben. Manche dieser Stadien beim Zahnwechsel sind physiologisch und normalisieren sich innerhalb kürzester Zeit. 

Dennoch gibt es Fehlentwicklungen beim Durchbruch der Zähne und bei der Entwicklung der Kiefer, bei denen ein kieferorthopädisches Eingreifen notwendig wird. 

Die häufigsten Fehlstellungen sind:

  • Der Unterkiefer liegt zu weit vor den oberen Schneidezähnen, auch bekannt als Progenie, oder der Unterkiefer liegt zu weit hinter den oberen Schneidezähne, sodass ein großer Überbiss entsteht.
  • Tiefbiss, bei dem die oberen Schneidezähne teilweise oder vollständig die unteren Schneidezähne verdecken.
  • Kreuzbisse der Schneidezähne und Seitenzähne
  • offene Bisse der Schneidezähne und Seitenzähne
  • seitliche Zähne beißen aneinander vorbei
  • Engstände
  • Platzmangel


Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen bei Kindern beginnen in dieser zweiten Wechselgebiss-Phase. Die Kinder sind während dieser Lebensphase hoch motiviert und Zahnspangen gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Behandlung soll die Stellung der Zähne korrigieren und den Ober- und Unterkiefer in ein harmonischeres Verhältnis bringen. Die Wachstumsprozesse können sehr gut in dieser Phase gesteuert werden und sind am besten und schnellsten in diesem Alter zu behandeln. Die Kinder tragen zu Beginn herausnehmbare Zahnspangen, die mindestens 16 Stunden pro Tag getragen werden sollen. Die Kinder tragen die herausnehmbaren Zahnspangen nachmittags nach der Schule und nachts. Zahnspangen, die nur nachts getragen werden, zeigen weniger und langsamere Korrekturen der Zähne. Vor allem sollen Zahnspangen für die Nacht die Zähne in der neuen Position stabilisieren. Kieferwachstum kann während dieser Phase sehr gut mit funktionskieferorthopädischen Zahnspangen reguliert werden. Es sind Zahnspangen, die gleichzeitig im Ober- und im Unterkiefer wirken, wie zum Beispiel der Bionator. Der weitere Zahnwechsel kann mit der losen Zahnspange gezielt gesteuert und reguliert werden. Das Kieferwachstum von Ober- und Unterkiefer wird normalisiert. Der vollständige Zahnwechsel wird durch regelmäßige Kontrollen überwacht. Manchmal werden in dieser Phase auch festsitzende Zahnspangen eingesetzt oder mit losen Zahnspangen kombiniert. 

 

Unser Behandlungsspektrum als Kieferorthopäde für Kinder
Auf den Zahn gefühlt –  was ist das, warum und wie

Plattenapparaturen, Dehnplatten

Plattenapparaturen, Dehnplatten (herausnehmbare Zahnspangen)

Plattenapparaturen sind lose Zahnspangen, die individuell im praxiseigenen Labor sowohl für den Ober- als auch für den Unterkiefer angefertigt werden. Die Platten (Zahnspange) bestehen aus einem Kunststoffkörper und verschiedenen Halte- und Bewegungselementen. Die Halteelemente dienen dazu, die Zahnspange an den Zähnen zu fixieren. Die Bewegungselemente, wie z. B. Drahtfedern und Schrauben, bewirken gewünschte Zahnbewegungen. Die Schrauben werden in regelmäßigen Abständen zu Hause weitergedreht. Die aktiven Platten wirken durch anhaltenden Druck, der von Nachstellschrauben, Drahtfedern oder Labialbögen ausgeht.

Die Aufgabe von aktiven Platten ist, die Zahnbögen in sagittaler, d. h. durch Strecken (Zahnbogenlänge) und transversaler Richtung, d. h. durch Dehnen (Zahnbogenbreite) auszuformen. So kann Platz für eng stehende Zähne geschaffen werden. Mit aktiven Platten kann man auch einzelne schiefe Zähne bewegen.

Funktionskieferorthopädie, FKO-Apparaturen

Funktionskieferorthopädie, FKO-Apparaturen

Funktionskieferorthopädische Apparate sind lose Zahnspangen, die gleichzeitig im Ober- und Unterkiefer wirken. Die Zahnspangen bestehen aus einem „Stück“ und ist eine Art „Turngerät", mit welchem die Kau- und Mundmuskeln (Zungen-, Lippen-, Wangen- und Mundbodenmuskeln) gestärkt und Störungen der Muskelfunktion normalisiert werden sollen. Sie nutzen die natürlichen, körpereigenen Kräfte der Mundmuskulatur aus, um Zähne und Kiefer in eine korrekte Lage zueinander zu bringen. Die funktionskieferorthopädische Apparatur (FKO-Apparatur) besteht aus einem Kunststoffkörper, in dem Drahtelemente eingelassen sind. Hier werden keine Halteelemente eingearbeitet, die fest die Klammer an den Zähnen fixieren. Das FKO-Gerät soll locker im Mund liegen und es sollte viel mit der Zahnspange im Mund gesprochen werden. Wir verwenden hauptsächlich:

  • Bionator
  • Vorschubdoppelplatte
  • Funktionsregler nach Fränkel Typ III

 

Die FKO-Apparaturen dienen zur Behandlung von Bissanomalien in der Wachstumsphase: zur Bissverlagerung, Bisseinstellung und Bisshebung. Sie werden auch zur Beseitigung von Dysfunktionen der mimischen Muskulatur wie Lippenbeißen, anomales Schlucken, Lutschen oder Zungenpressen benutzt.

Abgewöhnung von Habits, Schluckmuster, Schlucktrainer

Abgewöhnung von Habits, Schluckmuster, Schlucktrainer

Der Saug-Schluckvorgang ist bei Kindern ein normales physiologisches Verhalten. Sobald jedoch die ersten Backenzähne erscheinen, erfolgt in der Regel eine Anpassung des Schluckvorganges an ein Kau-Schluck-Muster. Die Zunge wird beim Schlucken dann nicht mehr zwischen die Lippen gelegt, sondern liegt beim Schlucken am Gaumen hinter den oberen Schneidezähnen an. Kommt es nicht zu einer automatischen Umstellung des Schluckmusters und die Kinder pressen beim Schlucken weiterhin die Zunge in den Zahnzwischenraum resultieren zum Beispiel: offene Bisse, seitliche Kreuzbisse, undeutliche Aussprache, Lispeln, Mundatmung oder eine Destabilisierung der Behandlungsergebnisse.

Ziel der Therapie zusammen mit Logopäden und Funktionsgeräten wie z.B. Froggymouth, Muppy oder Stoppi, die die Muskulatur umprogrammieren ist es: 

eine korrekten Zungenhaltung, ein korrektes Schluckmuster und die Wiederherstellung der Nasenatmung zu erreichen. Alle diese Maßnahmen dienen dazu, ein erreichtes Behandlungsergebnis (gerade Zähne) zu stabilisieren. 

Auch in Kombination mit Alignern oder festen Zahnspangen können diese Mechanismen ergänzend zum Ziel führen.

Delaire-Gesichtsmaske (Schönheitsmaske)

Delaire-Gesichtsmaske (Schönheitsmaske)

Die Delaire-Maske wird oftmals mit einer Gaumennahterweiterungsapparatur kombiniert. Sie dient der Nachentwicklung des Oberkiefers in der Wachstumsphase. Die Delaire-Maske wird von außen auf das Gesicht gesetzt und kann eigenständig gelöst werden. 

Die Gesichtsmaske Typ Delaire besteht aus einer Stirnstütze und einer Kinnkappe, die miteinander verbunden sind. Elastischen Gummizüge werden von der Gesichtsmaske in die Mundhöhle eingehängt.  Im Mund des Patienten werden die Gummis an den angebrachten Häkchen der Bänder-GNE befestigt. Die Bänder-GNE lockert zuerst die Knochennähte. Danach wird der Oberkiefer mittels elastischer Gummizüge vorverlagert. Während des Wachstums wird der ganze Oberkieferkomplex nach vorne gezogen. So kann ein Kreuzbiss bei den Schneidezähnen korrigiert werden. Je älter der Patient wird, desto mehr wirkt die Maske auf die Zahnstellung. Die oberen Zähne werden nach vorne geschoben.

Gaumennahterweiterung (GNE)

Gaumennahterweiterung (GNE)

Bei einem sehr schmalen Oberkiefer bzw. Kreuzbiss gibt es die Möglichkeit, den Oberkiefer innerhalb weniger Wochen beträchtlich zu erweitern (um bis zu 12mm). Bei Kindern und Jugendlichen ist die mittlere Knochennaht im Gaumenbereich noch sehr weich und nicht knöchern verwachsen. Die weiche Knochennaht kann durch die GNE auseinandergezogen und beide Oberkieferhälften zu Seite verschoben werden. Zusätzlich zur Erweiterung des Oberkiefers, nimmt auch die Breite der Nasenhöhlen deutlich zu, eine verkrümmte Nasenscheidewand wird begradigt und das hohe Gaumengewölbe wird flacher. Dies führt zu einer Verbesserung der Nasenatmung.

Die GNE ist festsitzend und bleibt 3 Monate im Mund. Die GNE besteht aus vier Metallringen und einer Spezialschraube, die durch Verstrebungen miteinander verbunden sind. Die Metallringe werden auf die Backenzähne geklebt. Die Schraube wird von den Eltern zwei Mal am Tag für circa 10 Tage gestellt. Zwischen den mittleren oberen Schneidezähnen entsteht eine sich zunehmende sich vergrößernde Zahnlücke. Sobald das Drehen der Schraube eingestellt wird, schließt sich die Zahnlücke innerhalb eines Monats wieder. In den ersten Tagen des Drehens entsteht ein Druckgefühl an den Zähnen und der Nasenwurzel. Der Druck lässt in der Regel innerhalb von drei Tagen nach. 

Lückenhalter-Therapie

Lückenhalter-Therapie

In manchen Fällen kann es notwendig sein, dass Milchzähne beim Zahnarzt aufgrund von Karies, Platzmangel oder Entzündungen vorzeitig entfernt werden müssen. 

Die Milchzähne haben eine Platzhalter Funktion für die bleibenden darunter liegenden Zähne. Werden Milchzähne zu früh entfernt, liegt der bleibende Zahn noch sehr tief im Knochen. Nachbarzähne wandern in die Lücke und der Platz für die darunterbleibenden Zähne geht verloren. Um dies zu verhindern, werden herausnehmbare Lückenhalter eingesetzt. Herausnehmbare Lückenhalter sind individuell angefertigte Zahnspangen, die es sowohl für den Ober- als auch für den Unterkiefer gibt. Die Lückenhalter werden bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne nachts getragen.

Frühbehandlung

Frühbehandlung

Die Frühbehandlung, also eine kieferorthopädische Behandlung vor dem Wechsel aller bleibender Zähne sollte nicht vor dem 4. Lebensjahr begonnen werden und muss innerhalb von sechs Kalenderquartalen abgeschlossen sein. Eine Haltephase wie bei einer klassischen Hauptbehandlung gibt es nicht. Ebenso ist ein Weitertragen von aktiven Zahnspangen nicht mehr möglich. In diesem sehr knappen Zeitfenster sollen die gröbsten Zahnfehlstellungen korrigiert werden, die zu einem späteren Zeitpunkt viel schwieriger zu korrigieren wären. 

Frühbehandlungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur bei entsprechender Indikation und Ausnahmefällen gezahlt. Auch überprüfen die Krankenkassen regelmäßig per Zufallsprinzip die Leistungspflicht. 

Private Krankenkassen akzeptieren zum Teil Frühbehandlungen. Bei der Erstellung des Behandlungsplans ist es daher wichtig, die private Krankenkasse, darauf hinzuweisen, dass es sich um eine „vorgelagerte“ (interzeptive) Behandlung handelt – und NICHT um die eigentliche Hauptbehandlung! Diese wird je nach Zahnwechsel und Wachstum zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Oftmals verweigern private Krankenkasse die Hauptbehandlung nach einer Frühbehandlung, mit der Begründung, dass die Leistungen für die Umformung der Kiefer nur einmal innerhalb eines Zeitraumes von vier Jahren erfolgen dürfen. Dies entspricht jedoch nicht dem konkreten Wortlaut der GOZ. Im GOZ-Kommentar der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) heißt es: „Die Leistungen nach den Nummern 6030 bis 6080 umfassen alle im Behandlungsplan festgelegten Maßnahmen innerhalb eines Zeitraumes von bis zu vier Jahren.“ Die Wörter „bis zu“ bestätigen, dass es auch Behandlungen gibt, die regelmäßig einen kürzeren Zeitraum (als vier Jahre) in Anspruch nehmen. Das ist zum Beispiel bei der Frühbehandlung der Fall, die in der Regel 1 bis 1,5 Jahre andauert. Bitte klären Sie mit Ihrer Versicherung im Vorfeld, wie sie sich zu dem Sachverhalt positionieren.  

Anders als bei „rein privat versicherten“ Patienten erstatten die meisten Beihilfen mittlerweile bei explizit ausgewiesener Frühbehandlung eine darauffolgende Hauptbehandlung mit neuen Abschlagszahlungen nach weniger als vier Jahren. 

Wir prüfen im Einzelfall genau, ob eine Frühbehandlung sinnvoll ist oder ob man ein Zuwarten tolerieren kann und dann mit einer späteren Hauptbehandlung beginnt. Ein ausgeprägter Rückbiss, Vorbiss und Kreuzbiss sollten zügig und zeitnah behandelt werden.

Zahnspange für Allergiker

Zahnspange für Allergiker

Die Nickelallergie ist die häufigste Allergie. Durch einen Erstkontakt wie beim beim Stechen von Ohrlöchern oder beim Piercen und dann dem Tragen von nickelhaltigem Schmuck, wird der Körper sensibilisiert und es kann eine Nickelallergie entstehen. In Zahnspangen und goldhaltigen Legierungen kommt immer ein kleiner Anteil von Nickel vor. Während die Patienten auf der Haut deutliche Symptome in Form von Ausschlägen zeigen, verhält es sich bei der Mundschleimhaut anders. Hier treten beim Einsatz von nickelreduzierten Materialien keine Symptome auf.

Wir bieten Brackets aus Titan-, Gold- oder Keramik an sowie TMA-Drähte (Titan-Molybdän-Alloy), NiTi-Drähte (Titan-Drähte) oder Weißgold-Drähte, die nickelfrei sind. Unsere Praxis verwendet standardmäßig keine Latexhandschuhe. Bei einer Latexallergie verwenden wir selbstligierende (gummifreie) Brackets sowie latexfreie Gummizüge.

Kariesschutzprogamm

Kariesschutzprogramm

Beim Tragen einer festen Zahnspange ist eine sehr gute Mundpflege wichtig, damit die Zähne kariesfrei bleiben und am Ende der Behandlung nicht nur geradestehen, sondern auch gesund sind. Die gesetzliche Krankenkasse sieht eine halbjährliche Erhebung des Mundhygienestatus vor und Fluoridierung. Die Maßnahmen sind nicht auf die feste Zahnspange abgestimmt. Wir empfehlen in einem dreimonatigen Abstand eine professionelle Zahnreinigung mit anschließender Fluoridierung. Die Zähne, der Zahnfleischrand und die Zahnzwischenräume werden gründlich gereinigt, bevor die Fluoridierung aufgetragen wird. Das Fluor kann besser wirken, wenn die Zähne sauber sind. Die „Härtung“ der Zähne minimiert das Karies- und Entkalkungsrisiko. 

Vor der professionellen Zahnreinigung entfernen wir die Bögen der festen Zahnspange, um alle Stellen am Zahn gründlich zu erreichen und zu reinigen. Wir verwenden Air-Flow Reinigung mit einem auf die Versiegelung extra abgestimmtes feines Reinigungspulver. Zusätzlich instruieren wir die Patienten genauestes über die korrekte Mundpflege, geben Tipps zur gründlichen Reinigung, Fluoridieren und Motivieren zur exzellenten Mundhygiene in regelmäßigen Abständen.

Glattflächenversiegelung

Glattflächenversiegelung

Eine Glattflächenversiegelung besteht aus einem farblosen Schutzlack, der um die Brackets beim Einsetzen einer Multiband Apparatur aufgetragen wird. Die Versiegelung gibt wie ein Depot regelmäßig Fluorid an den Zahn ab und schützt den Zahn vor Karies. Die Kariesgefahr ist beim Tragen einer Multiband Apparatur deutlich erhöht, weil die natürliche Selbstreinigung des Mundraumes durch Speichel, Zunge, Lippen und Wangen eingeschränkt ist. Besonders kariesgefährdet sind die Bereiche um die aufgeklebten Brackets herum. Die Versiegelung rund um die Brackets, auch die so genannte Bracketumfeldversiegelung, verhindert, dass die bakteriellen säurehaltigen Beläge Schäden am Zahnschmelz verursachen können. Das Auftragen von dem Schutzfilm ist daher sinnvoll und indiziert. Dabei wird die gesamte vordere Zahnfläche direkt vor dem Befestigen der Brackets mit einem dünnen, transparenten und lang haftenden Schutzlack versiegelt. Nach Abschluss der Behandlung wird der Schutzlack durch Polieren der Zähne wieder entfernt. Die Bracketumfeldversiegelung bedeutet einen guten Schutz für die Schmelzoberflächen, ist aber kein Ersatz für die tägliche Zahnpflege. Die sorgfältige systematische Zahnreinigung bleibt also weiterhin sehr wichtig.

Der durchsichtige Lack kann durch sehr abrasives Pulver durch eine Standardzahnreinigung beschädigt und abgetragen werden. Wir verwenden daher bei der professionellen Zahnreinigung ein Pulver, das die Versiegelung nicht beschädigt. Bei einer sehr schlechten Mundpflege kommt es vor, dass nach der Entfernung einer Multiband-Apparatur halbmondförmige weiße Flecken zurückbleiben, sogenannte „white spots“. Dies sind Kariesvorstufen. Es handelt sich dabei um Schmelzentkalkungen (Demineralisierung), die durch bakterielle Säureangriffe entstanden sind. Durch die Glattflächenversiegelung werden die Zahnoberflächen resistenter gegen bakterielle Säureangriffe. Das Demineralisierungsrisiko im Umfeld der Brackets ist dadurch geringer.

Die Glattflächenversiegelung wird von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen und muss als Privatleistung abgerechnet werden. 

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